Tauchstation

 

Ins schwarze Wasser fließen die fremden Gedanken

wie Teer und ebnen den Weg in die Hölle.

Wir tauchen hinein.

 

Man spricht von Wortbruch und Verträgen,

vom Völkerrecht und dem Preis, der zu entrichten ist

für die Schlacht.

Von spürbaren Sanktionen, Störung der Ordnung,

Sphären der Macht.

 

Vom Menschen,

der einsam, zitternd vor Angst, die Stellung hält

und aus hundert Kilometern Entfernung

ahnungslos

zu Staub gebombt

Von der Wahrheit,

die, uns vereinend, klamm das letzte Wort in Händen hält,

bevor sie über den blutigen Helmen der Schützengräber detoniert

Von der Liebe, die sich nackt an die Hoffnung ans Überleben klammert

und an der Artillerie zerschellt

Rede nur ich.

 

Lass uns die Musik aufdrehen

Die Decke über den Kopf ziehen

und uns lieben, bis die

alten,

einsamen

kranken

Männer

durch ihre eigenen Waffen

von den Hebeln der Macht

hinweg gesprengt sind.

 

Wird das Wasser wieder klar sein?

Wir darin baden? Unsere Brust sich lösen?

 

Werden wir dann noch dieselben sein?